Oft fallen legasthene Kinder in der Vorschulzeit durch besondere Talente auf. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe, sind technisch sehr interessiert oder können sich ganz in eine Aufgabe vertiefen.
So erwartet man sich als Eltern, dass sich besonders dieses Kind in der Schulzeit leicht tut. Doch kommt es dann zum Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens, dann treten unerwartete Schwierigkeiten auf. Das Kind wirkt lustlos, unkonzentriert und/oder von der Schule enttäuscht. Denn jedes Kind ist vorerst lernwillig. Manchen Kindern gelingt es auch, diese Schwierigkeiten eine lange Zeit zu kaschieren. Doch das kostet sie viel Energie, und wenn die Informationsflut zu groß wird, oder die Aufgaben zu komplex, dann zeigen sich plötzlich massive Probleme.
Bei der Legasthenie betreffen diese Wahrnehmungsfehler besonders den Umgang mit Buchstaben beim Lesen oder Schreiben. Im Moment des Produzierens nimmt der Betroffene die unkorrekte Schreibweise nicht wahr.
Abhilfe kann durch Training der Aufmerksamkeit, Förderung der Sinneswahrnehmung und Training an der Symptomatik geschaffen werden. Wenn alle drei Bereiche individuell an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden, sind Erfolge zu erzielen.