Was ist Dyskalkulie?

Dyskalkulie ist immer im Zusammenhang mit der Legasthenie zu sehen, weil die Ursachen gleich gelagert sind.

Sie ist meist anlagenbedingt, also ererbt.

Ungefähr 15% der Weltbevölkerung sind laut Veröffentlichung der International Dyslexia Association von dieser Problematik betroffen.

 

Sie äußert sich durch zeitweise Unaufmerksamkeit beim Lesen, Schreiben, Rechnen, also beim Umgang mit Symbolen (Buchstaben oder Zahlen). Betroffene machen ungewöhnlich viele Fehler, sogenannte Wahrnehmungsfehler in diesem Bereich. Verursacht werden diese durch eine differente Sinneswahrnehmung (eine andere Art der Wahrnehmung).

 

 

"Sinne sind wesentlich, was ich nicht wahrnehme, existiert nicht für mich"
Dr. Maria Montessori
Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin

 

 

Oft fallen Kinder mit Dyskalkulie in der Vorschulzeit durch besondere Talente auf. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe, sind technisch sehr interessiert oder können sich ganz in eine Aufgabe vertiefen.

 

So erwartet man sich als Eltern, dass sich besonders dieses Kind in der Schulzeit leicht tut. Doch kommt es dann zum Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens, dann treten unerwartete Schwierigkeiten auf. Das Kind wirkt lustlos, unkonzentriert und/oder von der Schule enttäuscht. Denn jedes Kind ist vorerst lernwillig. Manchen Kindern gelingt es auch, diese Schwierigkeiten eine lange Zeit zu kaschieren. Doch das kostet sie viel Energie, und wenn die Informationsflut zu groß wird, oder die Aufgaben zu komplex, dann zeigen sich plötzlich massive Probleme.

Bei der Dyskalkulie betreffen diese Wahrnehmungsfehler besonders den Umgang mit Zahlen. Ein großer Teil der betroffenen Menschen hat ein grundlegend verkehrtes Verständnis von Mengen, Größen und mathematischen Operationen.

 

Abhilfe kann durch Training der Aufmerksamkeit, Förderung der Sinneswahrnehmung und Training an der Symptomatik geschaffen werden. Nur wenn alle drei Bereiche individuell an die Bedürfnisse des Kindes angepasst werden, sind gute Erfolge zu erzielen.